Die galloromanischen Sprachen sind eine Untergruppe der romanischen Sprachen, welche ihrerseits einen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie darstellen. Zu den galloromanischen Sprachen gehören die Oïl-Sprachen in Nordfrankreich, darunter Französisch, Frankoprovenzalisch, Okzitanisch in Südfrankreich, und im weiteren Sinne auch Katalanisch und die norditalienischen Sprachen Oberitaliens (insbesondere die galloitalischen Sprachen wie Piemontesisch und Lombardisch) sowie die rätoromanischen Sprachen im Alpenraum. Die galloromanischen Sprachen entwickelten sich aus dem gesprochenen Latein, der Begriff galloromanisch bezieht sich auf das keltische Volk der Gallier, die früher auf dem Verbreitungsgebiet der galloromanischen Sprachen siedelten und zu einem mutmaßlich relativ hohen Grad das regionale Latein beeinflussten.[1] Das Verbreitungsgebiet der galloromanischen Sprachen nennt man Galloromania.